Der regulär befahrbare Abschnitt unserer Strecke ist 7,8 km lang. Der östliche Abschnitt ist 4,5 km lang und führt von Zernien in Richtung Dannenberg durch Wälder und in den Bahnhof Pudripp. Vom Standort der Draisinen in Zernien aus geht es zunächst über Felder mit weiter Aussicht leicht bergauf bis zur Braascher Brücke. Dann geht es in einen dichten Wald, der teilweise fast schon skandinavisch anmutet. Mitten im Wald dann der unbestreitbare Höhepunkt unserer Strecke: das aus drei Bögen bestehende Betonviadukt über die Bundesstraße 191 bei Pudripp. Hier können Sie gern Fotos von der Draisine aus machen – aber bitte nicht absteigen! Danach fahren Sie in den Bahnhof Pudripp, wo noch fast alle Gleise vorhanden sind, wenn auch teilweise stark zugewuchert. Hier kann man sich noch gut vorstellen, was hier einst alles verladen wurde. In Pudripp wird die Draisine an einer Weiche mitten im Wald mittels einer Drehscheibe für die Rückfahrt gewendet – das geht ganz einfach, und Sie können es nach der Einweisung selbst machen. Anders als bei vielen anderen Draisinenbahnen brauchen Sie keine Angst vor kreuzendem Straßenverkehr zu haben, da am derzeit befahrenen Streckenabschnitt lediglich ein Waldweg gekreuzt wird.
Bitte beachten Sie, dass sich sämtliche Anlagen und Gebäude in Pudripp in Privatbesitz befinden! Auf und an den Gleisen können Sie sich selbstverständlich überall bewegen, denn diese gehören dem Unternehmen „Oshteide-Elbe-Bahninfrastruktur GmbH“, welches auf unserem Verein hervorgegangen ist und die Strecke von der DB gekauft hat, um sie zu erhalten. Aber die übrigen Anlagen – sowohl das Raiffeisen-Kartoffellager als auch das ehemalige Bahnhofsgebäude – werden privat genutzt, bewohnt oder für landwirtschaftliche Zwecke benutzt. Also bitte nicht einfach auf die Grundstücke drauf laufen – zumal es auf dem Gelände der Kartoffelhalle durch Treckergespanne und Gabelstapler auch eine erhebliche Unfallgefahr gibt.
Seit Ostern 2022 ist ein neuer, 3,3 km langer Streckenabschnitt hinzu gekommen, der vom Bahnübergang in Zernien aus in westliche Richtung verläuft. Dieser Streckenabschnitt verläuft zuerst durch den ehemaligen Bahnhof Zernien und dann überwiegend geradeaus auf einem hohen Bahndamm durch eine leicht gewellte, reizvolle Landschaft mit Wiesen und Feldern. Vom Bahndamm aus gibt es schöne Ausblicke auf die kleinen Dörfer Sellien und Timmeitz. An der Uelzener Kreisgrenze ist dann leider Schluss, denn ab hier sind die Gleise bis zum Endpunkt des Güterverkehrs kurz vor Uelzen abgebaut. Dafür erleichtert hier bald auch eine Drehscheibe das Wenden der Draisinen.
Weitere 6,5 km von Pudripp über Karwitz bis zum Fischteich am Lebbiener Weg kurz vor Dannenberg sollen künftig ebenfalls mit Draisinen befahren werden, allerdings muss dazu zunnächst noch eine Gleislücke geschlossen werden, die bei den Protesten gegen die Atommülltransporte ins Wendland 1996 entstanden ist.